Hütter für Rose, Glasner für Hütter, van Bommel für Glasner

In der 1. Bundesliga ist die nächste Entscheidung in Sachen Trainerfrage gefallen. Und damit schließt sich dann der Kreis auf einem recht kuriosen Ritt im Trainer-Karussell. Denn der VfL Wolfsburg präsentiert mit Mark van Bommel einen alten Bekannten aus der Bundesliga. Einst ging der Niederländer als Aggressive Leader für den FC Bayern München auf Punktejagd. Nun wird der 44-jährige Holländer Übungsleiter bei den Niedersachsen.

Ausgerechnet in Wolfsburg, wo van Bommel 2009 vermutlich eine seiner größten Demütigungen erfahren hatte. Damals verloren die Bayern gegen den Sensationsmeister vom VfL Wolfsburg mit 1:5. Jetzt meldet sich van Bommel zurück, allerdings als Coach der Wölfe. Unterschrieben hat der Niederländer einen Vertrag bis 2023. Für sein Trainerteam bringt van Bommel darüber hinaus noch Michael Frontzeck sowie den Ex-Wolfsburger Kevin Hofland mit. Und an Motivation wird es den einstigen Bayern-Verteidiger nicht mangeln: „Als Trainer in der Bundesliga arbeiten zu dürfen, in der ich so lange gespielt habe, ist für mich eine große Ehre und Herausforderung.“

Hütter für Rose, Glasner für Hütter, van Bommel für Glasner

Mit der Personalie Mark van Bommel ist damit dann auch wohl eine seltsame Rochade auf den Trainerstühlen beendet. Wir erinnern uns: Sehr früh hatte Marco Rose bekannt gegeben, im Sommer als neuer Trainer bei Borussia Dortmund Regie führen zu wollen. Kurz darauf hatte Adi Hütter noch beteuert, es gäbe keinen Grund, Eintracht Frankfurt zu verlassen. Doch wenig später verkündete Borussia Mönchengladbach, dass Hütter für Rose an den Niederrhein wechseln werde.

Ganz so früh machte Oliver Glasner seine Pläne nicht publik. Sehr wohl aber ließ er durchblicken, dass seine Zeit beim VfL Wolfsburg enden könnte. Und so war es dann auch. Denn Glasner, wie Hütter ein österreichischer Landsmann, tritt den Job bei der Frankfurter Eintracht an. Das Kuriose: Glasner spielt mit den Hessen nur in der Europa League statt mit Wolfsburg 2021/22 in der Champions League. Adi Hütter wiederum spielt mit Gladbach gar nicht international. Die Fohlen verpassten Rang sieben und mussten dem 1. FC Union Berlin bei der UEFA Conference League den Vortritt lassen.

Mark van Bommel ist die Wunschlösung der Wolfsburger

Doch zurück nach Wolfsburg, wo sie der europäischen Königsklasse nach einer starken Saison 2020/21 entgegen fiebern. „Mark van Bommel ist unsere Wunschlösung“, machte Jörg Schmadtke noch einmal deutlich. Der Sport-Geschäftsführer der Wölfe sagt auch: „Die persönlichen Gespräche haben unseren Eindruck bestätigt, dass er perfekt zu unserer Philosophie passt. Er ist ein international anerkannter Fußball-Fachmann und weiß, was ihn in der Bundesliga erwartet.“ Zudem habe van Bommel einen enormen Ehrgeiz, der ihn schon in seiner langjährigen Spielerkarriere ausgezeichnet habe, so Schmadtke weiter.