Dankbarkeit und Kritik nach Löw-Abschied

Das war es dann also. Das letzte Spiel von Bundestrainer Joachim Löw ist gespielt. Das gewünschte Ergebnis brachte das Achtelfinal-Match gegen England allerdings nicht ein. Wieder einmal war Deutschland in der Offensive zu harmlos. Nach vielen guten Jahren unter Löw sind es so vor allem Unverständnis und Enttäuschung, die diesen Abschied begleiten.

Sie hatten alle Chancen in der Hand. Selbst nach dem 0:1-Rückstand gegen England war die deutsche Nationalmannschaft noch da. Thomas Müller hatte nur wenige Augenblicke nach dem Rückstand eine 100-prozentige Ausgleichschance auf dem Fuß. Aber Müller vergab. Und so bleibt die große Frage: Was ist in den letzten sieben Jahren passiert?

Dankbarkeit und Kritik nach Löw-Abschied

Deutschland hat im EM-Achtelfinale gegen England mit 0:2 verloren. Für Bundestrainer Joachim Löw war es damit das letzte Match in dieser Funktion. Obwohl sich der Weltmeister-Coach von 2014 noch nicht mit einem möglichen Urlaub beschäftigen wollte, kann er diesen also nun früher als erhofft antreten. Was Löw hinterlässt, ist eine Mischung aus Dankbarkeit und Kritik. Dankbar sind die deutschen Fans vor allem für die Zeit bis zum Jahr 2014.

Löw hat den deutschen Fußball maßgeblich geprägt und konnte sich mit dem Titel 2014 in den Olymp der Nationaltrainer heben. Danach allerdings lief es durchgehend schlechter. EM 2016, WM 2018, EM 2020. Alle drei großen Turniere endeten seit dem Titelgewinn 2014 für Deutschland in einem mehr oder weniger großen Fiasko.

Viele Fans hoffen auf Hansi Flick

Viele Anhänger der Nationalmannschaft hoffen nun auf Nachfolger Hansi Flick. Löw wurde zuletzt vor allem für seine eigenwilligen Aufstellungen, zu späte Wechsel und offenbar jede Erhabenheit gegenüber Tipps kritisiert. Auch gegen England wechselte der Bundestrainer enorm spät. Brachte beim Rückstand mit Emre Can sogar einen defensiv orientierten Mittelfeldspieler. Auch wenn Joachim Löw bis 2014 hervorragende Arbeit geleistet hat, bleibt am Ende eine weitere Erkenntnis: Einen Fortschritt gab es seit dem WM-Gewinn in Brasilien nicht mehr.