Kritiker fordern Gerard statt Morata

Schon nach dem ersten Spiel der EM gibt es in Spanien viel Diskussionsbedarf. Die Spanier kamen nicht über ein 0:0 gegen das defensiv eingestellte Schweden hinaus. Trotz zahlreicher Chancen und vor allem einer Menge Ballbesitz stand am Ende die Null. Schuld daran sind in den Augen vieler Fans Alvaro Morata und Trainer Luis Enrique.

Es wäre am einfachsten gewesen, wenn er einfach ein Tor gemacht hätte. Alvaro Morata blieb gegen Schweden allerdings torlos und sorgte so dafür, dass die Debatten um seine Person wieder an Fahrt aufnehmen. Der Juve-Stürmer erhielt den Vorzug vor Gerard vom FC Villareal, der auf eine Top-Saison zurückblicken kann. Viele Fans hätten den Villareal-Stürmer deshalb auch gerne in der Startelf gesehen. Stattdessen stand Morata auf dem Feld und vergab kurz vor der Halbzeit die größte spanische Chance leichtfertig.

Nicht das erste Mal, dass dem Stürmer vor dem Tor die Durchschlagskraft fehlt. Bereits im Test gegen Portugal hatte der Offensivmann eine Großchance ausgelassen und damit die Debatte erst in Bewegung gesetzt. Diese könnte Spanien nun durch das gesamte Turnier hindurch begleiten. Das weiß auch Trainer Luis Enrique, der deshalb vor allem um Ruhe bemüht war. Gegenüber „Telecinco“ erklärte der ehemalige Barcelona-Coach: „Morata ist ein großartiger Spieler, der offensiv und defensiv gut arbeitet. Heute hatte er kein Glück, aber er wird noch treffen. Er ist wichtig für uns, das weiß er.“

Startelf-Platz noch völlig offen

Konkurrent Gerard war nach seiner Einwechslung gegen Schweden allerdings ein Aktivposten in der Offensive. Gut für Morata: Auch Gerard vergab kurz vor Schluss die Chance auf den Siegtreffer. Ein paar Tage Zeit hat Luis Enrique nun, um die Stürmer-Entscheidung zu treffen. Weiter geht es für Spanien mit dem zweiten Gruppenspiel am Samstag (21 Uhr) gegen Polen.