Protest gegen Spielwertungen wohl kein Thema
Ganz Fußball-Deutschland diskutiert wenige Tage vor der EM nur über den VfB Stuttgart. Genauer: Über Silas Katompa Mvumpa. Zwei Jahre lang war der Stürmer als Silas Wamangituka in der Bundesliga aktiv. Nun kam heraus, dass er eigentlich Silas Katompa Mvumpa heißt. Doch wie genau geht es mit dem Stürmer der Schwaben jetzt weiter?
Einen Fall wie diesen hat es noch nie im deutschen Profi-Fußball gegeben. Ganze zwei Jahre lang hat Silas Katompa Mvumpa unter falschem Namen für den VfB Stuttgart gespielt. Wie der Verein mitteilte, soll Silas Opfer von kriminellen Machenschaften eines ehemaligen Beraters geworden sein. Doch wie genau geht es nun mit ihm und dem VfB weiter? Ein Punktabzug für die abgelaufene Saison droht laut „Bild“ nicht. Das Blatt beruft sich dabei auf Hans E. Lorenz, den Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts. Dieser erklärte, dass Silas eine wirksame Spielerlaubnis besitzen würde. Zudem könnten aufgrund der Frist auch keine Einsprüche mehr gegen Spielwertungen eingelegt werden.
Auch von Seiten des Vereins hat Silas offenbar nichts zu befürchten. Die Stuttgarter versprachen ihrem Stürmer volle Rückendeckung. Zudem bekräftigte Vorstand Thomas Hitzlsperger, dass der Vertrag von Silas bis 2024 weiterhin laufen würde.
Ausländerbehörde ermittelt im Fall Silas
Wirklich ruhig dürften die nächsten Tage für den Stuttgarter wohl dennoch nicht werden. Offen ist etwa, ob der Stürmer mit einer Sperre belegt werden kann. Zudem ermittelt die Ausländerbehörde in Stuttgart in diesem Fall. Laut dieser geht es zunächst darum, die wahre Identität des Spielers zu ermitteln. Anschließend könnte Silas offenbar sogar eine Ausweisung drohen, vor der auch ein gültiger Arbeitsvertrag beim VfB Stuttgart nicht schützen würde.